Eine etwas eigenständige Bandkombination, aber dennoch ein sehr gutes Konzert mit SÓLSTAFIR, SAHG und LONG DISTANCE CALLING in der Arena Wien.
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Den Auftakt zu diesem ausverkaufen Abend in der kleinen Arenahalle lieferten die Norweger SAHG, die sich wenige Minuten später auch als Überraschung des Tages entpuppten. Mit eingängigem Post-Rock und –Metal wussten sie zu überzeugen. Die gutgefüllte Halle dankte es mit – für Vorbands – überdurchschnittlich lautem Applaus. Ein kleiner Funfact am Rande: Die Setlist hatte die Band stilsicher auf Klopapier geschrieben (siehe Fotos).
Dreißig Minuten Spielzeit später begann das Highlight des Abends mit dem Aufbau. SÓLSTAFIR endlich wieder in Wien! Die isländische Kombination aus psychedelischem Rock, Doom Metal und nordischer Melancholie war an diesem Abend offensichtlich der Hauptanziehungspunkt für viele Konzertbesucher. Gebannt wurde gelauscht und – wo angebracht – headgebangt. Die Kommunikation beschränkte sich Großteils auf „Vienna! How are you?!“ – „yeeeaaaaah!“ – „I can’t fucking hear you!“ – „YEEEEEEEAAAAAAAAAAH“ und das Ansagen einzelner Songs. In gewisser Hinsicht war das aber auch gut so. „Less talk, more action“ ist nämlich bei 45 Minuten Spielzeit doch eine Tugend, zumal bei SÓLSTAFIR Songs ja gerne mal die 10-Minuten-Grenze knacken. Somit hält sich die Setlist mit vier (fünf?) Songs zwar arg in Grenzen, jedoch gilt hier eindeutig Qualität statt Quantität. Absolutes Highlight war natürlich der ruhige Song „Fjara“, bei dem schon bei den ersten Drum-Takten tosender Applaus aus dem Publikum hervorbrach. SÓLSTAFIR haben somit wieder einmal ihre Brillanz aufs Äußerste bewiesen und man darf sich auf ihren nächsten Besuch freuen.
Wie bereits erwähnt, war SÓLSTAFIR der erklärte Publikumsmagnet und wie erwartet leerte sich die Halle merklich nach deren Auftritt. LONG DISTANCE CALLING, ihres Zeichens instrumentale Post-Rocker aus Deutschland, haben sich gegen Ende des letzten Jahres mit Martin Fischer noch einen Sänger und Keyborder an Bord geholt und peppen ihre langen Arrangements nun mit passendem Gesang auf. Generell schlägt die Band in eine ähnliche Kerbe wie die Isländer vor ihnen, jedoch fehlt – zumindest für mich – das gewisse Etwas. Trotzdem sei gesagt: Den Leuten, die nach SÓLSTAFIR geblieben sind, hat’s doch merklich gefallen.
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